Altglas – semianalog

Kamera

Altglas kommt in den Container oder an die Kamera. Der Recyclingbegriff wird auf eine umweltschonende Art recycelt und bekommt mit der homonymen Anmutung etwas unerwartet Nostalgisches. Dabei gehört der beitrag nur semi hier hinein, denn das, womit ich die Fotos mache, ist eben nur semi-analog. Dennoch ist das eine gute Bühne, weil Bilder folgen.

Das Altglas ist nichts anderes, als ein analoges Objektiv. Analog deshalb, weil es unter Anderem einen Blendenring besitzt und keine elektrischen Kontakte. Scharf gestellt wird von Hand, der Rest ist Glückssache bei fehlender Stabilisierung (Canon hat die im Objektiv, warum auch immer). Das Ergebnis ist spannend. neben unglaublich schönen Bokehs (Ich träume noch vom Helioplan, aber das wird mit Gold aufgewogen) haben die Bilder eine weichere Anmutung, fast, aber eben nur fast wie Filmfotografie. Und jetzt lasse ich die Bilder sprechen. Die Objektive sind durchweg eher günstig erstanden, nichts großes, teures dabei, eher Grabbelkiste. Doch es macht Spaß.

Alice aus der Semi-Dunkelkammer 😉

Der schnelle Kick

Analoge Fotografie, Olympus

Es ist ein Problem, wenn man neben den analogen Kameras auch noch digitale bewegt. Der schnelle Kick ist reizvoll und manchmal kann man sich dem (zu) schwer entziehen. Mittlerweile darf mich die „neue“ olympus immer begleiten, wenn ich in Städten unterwegs bin. Sie teilt sich den kleinen Rucksack mit der Reisedigitalen und wird so auch immer mal wieder genutzt und ausgepackt.

Gestern wurde endlich der Film voll, den ich in Nimwegen eingelegt hatte. Es brauchte fast drei Wochen und eine Fahrt nach Bremen, bis ich sie wieder auspackte. das wurmt mich, doch manchmal ist das wohl so. Ich möchte kein Filmmaterial mehr für banale Gartenbildchen nutzen und leider bin ich halt immer noch auch viel hier und vor Ort und konnte die letzten beiden Wochen auch wegen einer Nichtcoronaerkältung nicht, wie ich wollte.

Kurzum, Bilder von Nijmegen und Bremen, belichtet auf Fomapan 200 (Fusselorgie) und nachbearbeitet mit Analog Efex

Alice aus der Dunkelkammer

Ausgedehnte Pause

Analoge Fotografie

Manchmal ist das so. Dann nimmt man sich was vor und plötzlich läuft alles anders. Irgendwie machte die Dunkelkammer plötzlich zu, nichts ging mehr außer digital und die Ruhe versank im Dauergeknipse. Ich habe nicht auf den Kalender geschaut, doch es war bestimmt ein 3/4 Jahr, in dem ich nahezu nichts machte, was fotografisch analog war. Ein glücklicher Zufall wehte mir eine wundervolle Kamera nebst Objektiv ins Haus und ich machte einen Testlauf. und entwickelte. und scannte. Und nein, nix verlernt, anders weiterentwickelt vielleicht und hochzufrieden mit ein paar Blümchenbildern.

Fussel drauf und Kratzer wie es sich gehört, ein wundervolles Bokeh erreicht mit dem 135er und auch sonst habe ich wieder Blut geleckt. Gut so.

Fomapan 100 auf Olympus OM40, entwickelt in Fomadon, 5 Minuten bei 20°C, eingescannt und mit Analog Efex nachbearbeitet.

Alice aus der Dunkelkammer

Pinhole

Analoge Fotografie, Kamera, Pinhole

Lochkameras finde ich faszinierend. Noch faszinierender ist für mich die Vorstellung, dass offensichtlich ein kleines Loch in einer schwarzen Kiste und ein bisschen Filmmaterial reicht, um ein scharfes Bild zu machen. Jedes Mal staune ich, muss ich gestehen, wenn ich die Negative aus der Suppe ziehe und wirklich etwas drauf ist.

Allzu oft darf sie nicht mit, muss ich gestehen, manchmal fehlt mir einfach die Geduld bei minutenlanger Belichtungszeit ohne eine Idee davon, was tatsächlich darauf zu sehen ist, denn anvisieren kann ich nur durch Peilen über die Kante. Mit einer Blende von etwa 350 ist allerdings fast alles in „Schussrichtung“ ordentlich scharf.

Alice aus der Dunkelkammer

Achtfach

Analoge Fotografie, Kamera

Manchmal, nein eigentlich immer, wenn ich etwas Interessantes lese, möchte ich das ausprobieren. Da waren die Lithprints, die ich sicherlich nicht das letzte Mal machte und noch ein paar andere Tricks, die einfach mal getestet werden müssen, bevor sie ins Repertoire wandern.

In einer FB-Gruppe las ich etwas über Mehrfachbelichtungen. Eigentlich ganz einfach, wenn die Kamera das kann und man eine Anleitung hat, inwieweit pro „Schuss“ unterzubelichten ist. Die Idee ist, ein Motiv frei Hand so oft wie möglich zu knipsen. Dass es dabei verwackelt, gehört dazu und quasi zum guten Ton. Jetzt schafft meine Nikon keine 32x, sondern nur 8x. Zum Ausprobieren ausreichend, entschied ich und wagte das Experiment im Garten. Die Ergebnisse sind anders, vor allem, da der Wunsch nach gestochen scharfen Bildern hier nicht erwünscht wird. Eher das Gegenteil ist der Fall und eine eigentümliche Dynamik und Verfremdung entsteht dafür.

Ich lasse mal Bilder sprechen und ergänze auch ein paar wirklich schöne Einfachbelichtungen einer weißen Tulpe.

Alice aus der Dunkelkammer

Der helle Wahnsinn

Analoge Fotografie, Kamera

Ich wusste, dass ich eine Kamera zum Geburtstag bekomme, hatte mir so eine alte Pressekamera ja gewünscht, allerdings den japanischen Nachbau weil das doch echt ein Kostenfaktor ist. Jetzt ist sie da, die Linhof Technika 70 und ich bin schockverliebt. Satte 5kg bringt die Dame auf die Waage, doch sie ist es wert, dass man sich einen Bruch an ihr hebt. Bekommen habe ich sie natürlich, wie das bei uns so langsam Sitte ist, vor meinem Geburtstag, auch der Mann konnte nicht abwarten.

Ich lasse jetzt einfach die Bilder sprechen. Die von den Bäumen sind im übrigen frei Hand aufgenommen worden. (Ja, das geht)

Alice aus der Dunkelkammer

Spazierbilder

Analoge Fotografie, Kamera

Alte neue Kameras brauchen Probeläufe. Und nachdem der erste mit der Nikon F-801s an Überbelichtung gescheitert ist, musste ein zweiter Versuch ran. Dieses Mal nach Lektüre des Handbuches und mit Spotmessung.

Es sind Wald- und Wiesenbildchen geworden, weil ich nichts Wichtiges fotografieren (Testlauf), allerdings den Film auch nicht verdaddeln wollte. Herausgekommen ist das hier und ich muss sagen, die Lady kann was..

Alice aus der Dunkelkammer