Der schnelle Kick

Analoge Fotografie, Olympus

Es ist ein Problem, wenn man neben den analogen Kameras auch noch digitale bewegt. Der schnelle Kick ist reizvoll und manchmal kann man sich dem (zu) schwer entziehen. Mittlerweile darf mich die „neue“ olympus immer begleiten, wenn ich in Städten unterwegs bin. Sie teilt sich den kleinen Rucksack mit der Reisedigitalen und wird so auch immer mal wieder genutzt und ausgepackt.

Gestern wurde endlich der Film voll, den ich in Nimwegen eingelegt hatte. Es brauchte fast drei Wochen und eine Fahrt nach Bremen, bis ich sie wieder auspackte. das wurmt mich, doch manchmal ist das wohl so. Ich möchte kein Filmmaterial mehr für banale Gartenbildchen nutzen und leider bin ich halt immer noch auch viel hier und vor Ort und konnte die letzten beiden Wochen auch wegen einer Nichtcoronaerkältung nicht, wie ich wollte.

Kurzum, Bilder von Nijmegen und Bremen, belichtet auf Fomapan 200 (Fusselorgie) und nachbearbeitet mit Analog Efex

Alice aus der Dunkelkammer

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Ausgedehnte Pause

Analoge Fotografie

Manchmal ist das so. Dann nimmt man sich was vor und plötzlich läuft alles anders. Irgendwie machte die Dunkelkammer plötzlich zu, nichts ging mehr außer digital und die Ruhe versank im Dauergeknipse. Ich habe nicht auf den Kalender geschaut, doch es war bestimmt ein 3/4 Jahr, in dem ich nahezu nichts machte, was fotografisch analog war. Ein glücklicher Zufall wehte mir eine wundervolle Kamera nebst Objektiv ins Haus und ich machte einen Testlauf. und entwickelte. und scannte. Und nein, nix verlernt, anders weiterentwickelt vielleicht und hochzufrieden mit ein paar Blümchenbildern.

Fussel drauf und Kratzer wie es sich gehört, ein wundervolles Bokeh erreicht mit dem 135er und auch sonst habe ich wieder Blut geleckt. Gut so.

Fomapan 100 auf Olympus OM40, entwickelt in Fomadon, 5 Minuten bei 20°C, eingescannt und mit Analog Efex nachbearbeitet.

Alice aus der Dunkelkammer

Pinhole

Analoge Fotografie, Kamera, Pinhole

Lochkameras finde ich faszinierend. Noch faszinierender ist für mich die Vorstellung, dass offensichtlich ein kleines Loch in einer schwarzen Kiste und ein bisschen Filmmaterial reicht, um ein scharfes Bild zu machen. Jedes Mal staune ich, muss ich gestehen, wenn ich die Negative aus der Suppe ziehe und wirklich etwas drauf ist.

Allzu oft darf sie nicht mit, muss ich gestehen, manchmal fehlt mir einfach die Geduld bei minutenlanger Belichtungszeit ohne eine Idee davon, was tatsächlich darauf zu sehen ist, denn anvisieren kann ich nur durch Peilen über die Kante. Mit einer Blende von etwa 350 ist allerdings fast alles in „Schussrichtung“ ordentlich scharf.

Alice aus der Dunkelkammer

Achtfach

Analoge Fotografie, Kamera

Manchmal, nein eigentlich immer, wenn ich etwas Interessantes lese, möchte ich das ausprobieren. Da waren die Lithprints, die ich sicherlich nicht das letzte Mal machte und noch ein paar andere Tricks, die einfach mal getestet werden müssen, bevor sie ins Repertoire wandern.

In einer FB-Gruppe las ich etwas über Mehrfachbelichtungen. Eigentlich ganz einfach, wenn die Kamera das kann und man eine Anleitung hat, inwieweit pro „Schuss“ unterzubelichten ist. Die Idee ist, ein Motiv frei Hand so oft wie möglich zu knipsen. Dass es dabei verwackelt, gehört dazu und quasi zum guten Ton. Jetzt schafft meine Nikon keine 32x, sondern nur 8x. Zum Ausprobieren ausreichend, entschied ich und wagte das Experiment im Garten. Die Ergebnisse sind anders, vor allem, da der Wunsch nach gestochen scharfen Bildern hier nicht erwünscht wird. Eher das Gegenteil ist der Fall und eine eigentümliche Dynamik und Verfremdung entsteht dafür.

Ich lasse mal Bilder sprechen und ergänze auch ein paar wirklich schöne Einfachbelichtungen einer weißen Tulpe.

Alice aus der Dunkelkammer

Der helle Wahnsinn

Analoge Fotografie, Kamera

Ich wusste, dass ich eine Kamera zum Geburtstag bekomme, hatte mir so eine alte Pressekamera ja gewünscht, allerdings den japanischen Nachbau weil das doch echt ein Kostenfaktor ist. Jetzt ist sie da, die Linhof Technika 70 und ich bin schockverliebt. Satte 5kg bringt die Dame auf die Waage, doch sie ist es wert, dass man sich einen Bruch an ihr hebt. Bekommen habe ich sie natürlich, wie das bei uns so langsam Sitte ist, vor meinem Geburtstag, auch der Mann konnte nicht abwarten.

Ich lasse jetzt einfach die Bilder sprechen. Die von den Bäumen sind im übrigen frei Hand aufgenommen worden. (Ja, das geht)

Alice aus der Dunkelkammer

Spazierbilder

Analoge Fotografie, Kamera

Alte neue Kameras brauchen Probeläufe. Und nachdem der erste mit der Nikon F-801s an Überbelichtung gescheitert ist, musste ein zweiter Versuch ran. Dieses Mal nach Lektüre des Handbuches und mit Spotmessung.

Es sind Wald- und Wiesenbildchen geworden, weil ich nichts Wichtiges fotografieren (Testlauf), allerdings den Film auch nicht verdaddeln wollte. Herausgekommen ist das hier und ich muss sagen, die Lady kann was..

Alice aus der Dunkelkammer

Nicht vor dem Einschlafen betrachten

Analoge Fotografie, Kamera

Jede neu zu mir stoßende Kamera durchläuft ein kleines Prozedere. Ich schaue, ob die Blende sich schließt und öffnet, der Verschluss funktioniert und die Zeiten einigermaßen plausibel klingen. Dann wird ein Film eingelegt und gemäß Anzeige belichtet. Dabei fotografiere ich weniger Wichtiges. Einfach nur in die Landschaft halten wäre Verschwendung, falls dann doch einmal ein gutes Motiv dazwischenrutscht, tolle Sachen zu fotografieren macht es ärgerlich, wenn irgendetwas daran nicht stimmt und der Film für die Mülltonne ist.

Die Porstreflex C-TL II ist ein eckiger Trum, schwer und klobig und dennoch oder gerade deswegen, irgendwie sympathisch. Das passende Weitwinkelobjektiv ist leichtgängig, hat eine nette Makrofunktion, ist allerdings ein wenig undeutlich beim scharf stellen.

Was mich direkt ein wenig ärgerte, ist, dass fast alle Bilder leicht überbelichtet sind. In der Dunkelkammer ist das kein Problem, beim Scannen schwächelt dieser, er ist halt untere Preisklasse. Vielleicht sollte ich doch beginnen, sie abzufotografieren.

Als ich loszog war düsteres Wetter und irgendwie war mein Kopf wohl voll morbider Ideen. Was dabei rausgekommen ist, sollte man nicht vor dem Einschlafen betrachten.

Alice aus der Dunkelkammer

Wenn die Chemie stimmt

Analoge Fotografie, Dunkelkammer

Analoges Fotografieren ist teuer, da gibt es keine Diskussion. Sind die Kameras noch billig, zumindest die 08/15-Modelle, hauen die Filme mit den 36 Bildern rein, die Entwicklerchemie und das Equipment kommen dazu. Vergrößert man selber, so wie ich, erweitert sich das Spektrum um Einiges.

Begonnen habe ich bei den ersten Fotos mit Ilfordpapier. Sicherlich gut, aber auch eher teuer und bei meiner Ausschussproduktion ungünstig. In einem Fotofachversand hatte ich dann eine größere Auswahl als beim großen A und entdeckte Fomapan. Preiswerter und etwas idiotensicher, kein High-End-Papier, doch ordentlich und für meine Fähigkeiten durchaus passend. Doch auch dort ging es ins Geld und ich las, dass man auch direkt bei der Firma bestellen kann unter Umgehung des Zwischenhandels.

Gesagt, getan, einen ordentlichen Auftrag ausgefüllt mit allerlei verschiedenen Papieren, Filmen und einem Haufen Chemie, der dort wirklich recht günstig ist. Einiges, was als Pülverchen kommt, werde ich mir auf Halde legen. Erfahrungsgemäß hält eine angesetzte Lösung nicht so lange. Doch unaufgelöst sind sie nahezu unbegrenzt haltbar, man weiß ja nie.

Und jetzt in wenigen Stops, kommt das Paket auf dem östlicheren Europa zu mir und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was ich da eigentlich alles zusammenbestellt habe.

Alice aus der Dunkelkammer